Philosophie und Paedagogik 2

Partyzeit

Carlos, der spanische Austauschstudent, hatte sich für dieses Wochenende fest vorgenommen zu lernen, jedoch waren seine Freunde anderer Meinung und überredeten ihn, am Abend auf eine Geburtstagsparty mitzukommen.
Den gesamten Nachmittag saß er zu Hause im Internet und recherchierte über die Werke und das Leben Bert Brechts, während Götz Alsmann im Hintergrund aus den Boxen tönte.
Um kurz vor Acht wurde er durch das klingeln seiner Tür aus einem spannenden Bericht über den neuen Fußballmanager gerissen, mit dem er sogar seine Heimmannschaft spielen könnte.
Mit dunklen Vorahnungen beseelt, schritt Carlos zur Tür, drückte den Summer und machte Licht im Treppenhaus. Die Zahl der Füße, die die Stufen herauf stampften, ließ nichts Gutes verheißen und schon blickte er in fünf vor Freude strahlende Gesichter und als er sich schnell abwenden wollte stand plötzlich sein Mitbewohner im Flur und hatte schon zwei geöffnete Biere in der Hand.
Unmengen alkoholischer Leckereien wurden aus den Jutebeuteln gekramt und auf dem Tisch verteilt. Während sein Mitbewohner den Kühlschrank mit Bierflaschen fütterte, holte Carlos Gläser. Dabei schaute er auf die Uhr.
Nach einigen Drinks und einer gefühlten halben Stunde, gefüllt mit prächtigen Anekdoten, Witzen und dummen Sprüchen, war es, nach Meinung seiner Freunde, Zeit aufzubrechen. Carlos blickte verwirrt zur Uhr und musste feststellen, dass ihm seine innere Uhr einen Streich gespielt hatte: es waren drei Stunden vergangen und wenn sie noch pünktlich zur Geister-, also Geburtstagsstunde ankommen wollten, dann war der Aufbruch dringend nötig.
Leicht alkoholisiert fiel Carlos eine Flasche Bier aus der Hand und zerschellte am Fliesenboden der Küche, als er einige überlebende Exemplare als Geburtstagsgeschenk einpackte.
Die Strecke war schneller überbrückt als sonst. Zum einen, weil der Alkoholeinfluss die Zeitwahrnehmung verzerrte, zum anderen, weil die Unterhaltungen und andere Ablenkungen den Weg kürzer erschienen ließen.
Der Rest des Abends verblasste hinter dünnen Nebelschleiern, nach einer weiteren Stunde hatte Carlos keine Lust mehr. Seine Freunde waren seit längerer Zeit nicht mehr auffindbar und die Alkohoholreserven gingen langsam zur Neige, was aus Carlos Erfahrung heraus zu einem rapiden Stimmungswechsel führen und er wieder zum Prügelknaben werden würde. Obwohl er aus bisherigen Erlebnissen gelernt hatte und sich schnellstmöglich einer potenziellen Anbeterin zu widmen, natürlich ohne jegliche Hintergedanken. Als Spanier ist er auch katholisch, wobei er das evangelische Bodenpersonal um einiges freundlicher findet!
Jedenfalls verließ Carlos die Party seiner Meinung nach Recht früh. er wunderte sich nicht darüber, dass die ersten Marktstände schon geöffnet hatten und erstaunlich viele Menschen zu dieser, eigentlich nachtschlafender Zeit auf den Beinen waren. Zu Hause angekommen wollte er seinen Wecker stellen und bemerkte, dass es bereits sieben Uhr morgens war.
So geht es manchmal mit der Zeit!

Arbeitszeit

Carlos, der spanische Austauschstudent, war glücklich, da er endlich einen langersehnten Nebenjob in einer Kneipe gefunden hatte, um seinen finanziellen Rahmen ein wenig größer zu spannen. In der Anfangszeit, also bevor sich ein gewisser Starkult um Carlos entwickelte, kam es des Öfteren vor, dass er alleine Tresendienst hatte und die Stadt ausgestorben schien. Nicht einmal Stammkunden wagten sich dann nach draussen, scheinbar in dem Glauben, dass Todesser oder Vampire unterwegs oder die Kneipe sein könnte. Vielleicht waren sie aber auch einfach nur bei den gleichen Veranstaltungen wie sein Chef, der ansonsten gerade in der Woche vorbeischaute und Tipps zum effektiveren Arbeiten gab, die keine waren.
Jedenfalls schloss Carlos den Laden pünktlich um 19:00 Uhr auf,machte Musik und Licht an, baute den Spülboy zusammen und wusch die Gläser, die vom Vortag übrig waren, anschließend stellte er Teelichte und Aschenbecher auf die Tische, um abschließend die Toiletten zu überprüfen.
Als alles vorbereitet war und immer noch kein Gast kam, um Carlos ungeteilte Aufmerksamkeit zu erleben, schaute dieser zum ersten Mal auf die Uhr. Es war genau 19:30Uhr und Carlos hatte die Gläser sogar abgetrocknet!
Zehn Minuten gingen durch die Zusammenstellung der Musik für den Abend drauf. Carlos wusste dies genau, schaute er doch sofort auf die Uhr.
Nach einer endlosen Stunde, die ihm wie mindestens eine Ewigkeit vorkam, war sich Carlos sicher, dass sich die Zeiger der Uhr gegen ihn verschworen hatten. Immer wenn sie einen Schritt hätten tun sollen, blieben sie einfach ein wenig länger stehen. Zuerst nur einen kurzen Augenblick, dann aber immer länger, bis sie schließlich scheinbar rückwärts gingen. Wie die Bahn das manchmal macht, wenn man auf einen Zug wartet, der nur eine kleine Verspätung hat. Dann bleiben die Uhren an dem betroffenen Bahnsteig solange stehen, bis der Zug eingefahren ist, um wieder die korrekte Zeit anzuzeigen, sobald alle Fahrgäste eingestiegen sind!
Jedenfalls hatte Carlos, um halb elf keine Lust mehr und schrieb seinem Chef eine SMS, dass er, falls er keine anders lautende Nachricht bekäme, den Laden um Punkt Mitternacht schließen würde.
Eine weitere kleine Ewigkeit später, die Carlos nutzte um die Kaffeemaschine gründlich zu säubern und die eine viertel Stunde dauerte, summte sein Handtelefon und eine Nachricht vom Chef gab ihm sofortigen Feierabend!
Glücklich über seinen Feierabend schlenderte er zur Bushaltestelle, um vor dem Einschlafen noch einen drittklassigen Gangsterfilm im Fernsehen anzuschauen.

Veranstaltung vom 29.11.

Einige haben einen Quadratschädel, andere Quadratlatschen und vom Fernsehen bekommt man quadratische Augen! Vom Computermonitor eigentlich auch? Arme Studenten!
Überall kann man viereckigen Gegeständen begegnen! Nicht nur bei Paul Klee.
Wer es nicht glaubt, der guckt hier!

Du möchtest mehr über die Veranstaltung erfahren, dann schau doch mal bei Toni vorbei!

Carlos

Carlos, der spanische Austauschstudent, war sich seiner anziehenden Wirkung auf Frauen durchaus bewusst, als er über den Uniflur an tausend schönen Schönheiten vorbei tänzelte, die ihm nachpfiffen und versuchten, ihn mit schmachtvollen Blicken auszuziehen. Doch er widerstand den sehnsuchtsvollen Blicken, da er sich nicht für Schönheiten interessierte.
Jedenfalls nicht für solche, die irgendwelchen Austauchstudenten nachpfiffen oder stundenlang auf Unifluren standen.
Er wusste, was er nicht wollte.
Aber er hatte keine Ahnung, was er wollte!

Jede Party, die er besuchte, um sich zu heißen Rhythmen auszutoben, lief nach dem gleichen Muster ab:
Erst scharrten sich alle Mädchen um ihn und bezirrzten ihn nach allen Regeln der Kunst, um dann den hitzköpfigen Jungs Platz zu machen, die sich als Männer sahen, sich um ihn sammelten und ihm drohten.
Hatte er Glück, flog er nur aus der Wohnung. Hatte er jedoch Pech, dann wurde er nach Strich und Faden Verprügelt.
Hätten die Verehrer und Begehrer gewusst, dass er keinerlei Interesse an ihren Angebeteten hatte, dann hätten sie sich wahrscheinlich nicht anders Verhalten.
Neid bleibt Neid.

Carlos saß jeden Abend auf einer morschen Bank am Strand und ließ seinen Blick über das Meer schweifen. Heimweh machte sich breit, obwohl das Meer das Einzige war, das ihn an seine Heimat erinnerte.
Es war nicht das Gleiche. Schon Wasser. Auch Weite, aber das Wellenrauschen hörte sich anders an, die Wellen schlugen fremdartig an. Die Luft schmeckte sonderbar, und der Wind war ein Fremder.

Licht

Ich saß in einem Zimme rohne Licht,
meinen Gegenüber sah ich nicht.
Jedoch kannt ich sein Gesicht!
So konnt ich mir vorstellen,
wie seine Stirnfalten hervorschnellen.
Und in hellen Gedanken
seh ich seinen Blick!
Der bringt mich ins Wanken,
gibt der kniekehle einen Kick!

Er will Licht ins Dunkel bringen!
Ich muss mich ernsthaft zwingen,
nicht laut loszulachen:
Er bräucht bloß Licht zu machen.

Ich mach mich lieber nicht zum Affen,
immerhin will er Erleuchtung schaffen!
Das werd ich wohl nie raffen,
Warum sucht der die bei mir??

Meine Augen sind geblendet
und der Kopf schnell abgewendet,
als ein Streichholz schnellte,
und den ganzen Raum erhellte.

Jetzt durchtanzte den Raum ein glimmender Punkt.
Ich sah kaum den schimmernden Mund,
da blitzte grell eine Idee in mir auf.
Es wurde hell! Ich wachte auf!
Sitzend und schwitzend wie ein Kessel.
Mir gegenüber ein leerer Sessel,
ein leerer Ascher.
Doch riech ich nicht auch Rauch einer Zigarette?

Gehirnstürme

Ein Furz kann zum Orkan werden

Kluger Rat

zum G8-Gipfel: "Jubel, Trubel, Heiterkeit Seid zur Heiterkeit bereit" (Bugs Bunny)

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